Aminosäuren – die Bausteine des Lebens

Aminosäuren sind die Grundbausteine von Proteinen und an vielen Schlüsselfunktionen im Körper beteiligt. Unser Körper benötigt 20 verschiedene Aminosäuren, die über das Blut zu Geweben und Organen transportiert werden, wo sie zur Proteinsynthese, zur Muskelreparatur, zur Produktion von Enzymen, Hormonen, Neurotransmittern und Immunzellen beitragen.

Eiweiß macht etwa 20 % des Körpergewichts aus – es ist in Muskeln, Haut, Nägeln, Haaren, Blut und inneren Organen enthalten. Essentielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, müssen täglich über die Nahrung aufgenommen werden – ihre Verfügbarkeit wirkt sich auf die Regeneration, den Stoffwechsel, die Muskelmasse und die kognitive Leistungsfähigkeit aus.

Nehmen wir täglich genug Aminosäuren zu uns?

Im modernen Lebensstil ist die Zufuhr von Aminosäuren oft nicht optimal – aufgrund einer monotonen oder schlecht verdaulichen Ernährung, einer verminderten Magensäureproduktion, Alterung, Stress oder erhöhtem Bedarf (z.B. bei sportlicher Aktivität, Regeneration oder nach dem 40. Lebensjahr).

Auch bei einer scheinbar ausreichenden Proteinzufuhr kann es zu einem relativen Defizit einzelner Aminosäuren kommen, das die Proteinsynthese einschränkt und somit die Wiederherstellung und Funktion des Körpers beeinträchtigt.

Wie effektiv ist die Aufnahme von Aminosäuren aus der Nahrung?

Nicht alle Lebensmittel enthalten alle essentiellen Aminosäuren im richtigen Verhältnis, und einige Nahrungsproteine sind weniger verdaulich. Die häufigsten Quellen – wie Fleisch, Milchprodukte, Eier oder Hülsenfrüchte – werden langsam verdaut, oft für mehr als drei Stunden, und ihre Bioverfügbarkeit kann eingeschränkt sein.

Die biologische Wertigkeit von Proteinen wird mit Methoden wie PDCAAS und DIAAS bewertet, die die Verdaulichkeit und Verfügbarkeit von Aminosäuren berücksichtigen. Wenn die Zufuhr nicht optimal ist, kann überschüssiges Protein als Energiequelle verbraucht oder als Stickstoffmetaboliten ausgeschieden werden – eine zusätzliche Belastung für Leber, Nieren und Stoffwechselwege.

Aminosäuren in freier (kristalliner) Form

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass freie Aminosäuren in reiner, kristalliner Form schneller und effizienter aufgenommen werden als komplexe Proteine aus der Nahrung. Da sie für die Aufnahme keine Verdauung benötigen, können sie schnell in den Blutkreislauf gelangen, wo sie vom Körper direkt für die Proteinsynthese, die Gewebereparatur, die Muskelregeneration und die Unterstützung des Stoffwechsels verwendet werden.

Solche Formulierungen können eine sinnvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein, insbesondere in Zeiten erhöhter körperlicher oder metabolischer Belastung.

Wann ist eine Ernährungsunterstützung mit Aminosäuren besonders sinnvoll?

Die Zugabe von Aminosäuren in freier Form kann in folgenden Fällen sinnvoll sein:

• Nach dem 40. Lebensjahr: Mit zunehmendem Alter nehmen die Muskelmasse und die Fähigkeit, Proteine zu synthetisieren, ab, was sich auf Kraft, Beweglichkeit und Regeneration auswirkt. Zusätzliche Unterstützung mit Aminosäuren kann helfen, die Vitalität und funktionelle Leistungsfähigkeit zu erhalten.

• Bei der Gewichtskontrolle: Während eines Energiedefizits (z.B. Gewichtsverlust) ist es wichtig, die Muskelmasse und die Stoffwechselaktivität zu erhalten.

• Bei veganer oder vegetarischer Ernährung: Pflanzliche Lebensmittel enthalten oft nicht alle essentiellen Aminosäuren in optimalen Anteilen. Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel können helfen, Ernährungslücken zu schließen.

• Bei sportlicher Aktivität: Aminosäuren unterstützen die Regeneration, die Reparatur des Muskelgewebes und die Aufrechterhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit.

• Für Menschen mit Empfindlichkeiten oder Unverträglichkeiten: Freie Aminosäuren enthalten kein Gluten, Laktose, Milcheiweiß, Soja oder Nüsse – sie eignen sich also auch für Menschen mit empfindlicher Verdauung oder diätetischen Einschränkungen.